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Re: Die Überlieferung römischer Bücher
von Snoopy am 14.06.2012 21:49Es ist der große Verdienst der mittelalterlichen Mönche, dass wir
überhaupt etwas über römische Schriftsteller und ihre Werke wissen.
In den Klöstern schrieben sie die antiken Texte wieder und wieder ab.
Quelle Foto: http://kulitis.tripod.com/skriptorium/index.htm
Dank ihrer Arbeit waren Gelehrte immer in der Lage, einige Áusschnitte
der bedeutensden römischen Literatur, Dichtung, Philosophie und
Geschichte zu erforschen.
Zu allem Unglück ist trotzdem ein sehr großer Teil der römischen
Bücher verloren gegangen. Und bei den erhaltenen ist oft offensichtlich,
dass der Kopist falsch abgeschrieben hat. Aber wer würde das nicht?
Man muss sich nur vorstellen, den ganzen Tag in einerm kalten Kloster
zu sitzen und ein römisches Epos mit tausenden von Zeilen abzuschreiben.
Quelle: Die Römer für Dummies
Quelle Bilder: Wikipedia
Quem fors dierum cumque dabit, lucro adpone!
Jeden Tag, den das Schicksal Dir schenkt, verbuche als Gewinn!
Re: Anwärter auf das "Bild der Woche"
von Snoopy am 03.06.2012 20:32Hab noch ein Brüller.....
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Die Überlieferung römischer Bücher
von Snoopy am 03.06.2012 20:21Römische Schriftsteller waren auf die ein oder andere Weise ziemlich einflussreich,
weil ihre Texte das Mittelalter überlebt haben, wissen wir das, was wir über die Römer wissen.
✔ Cicero (Marcus Tullius Cicero) (106-43 v. Chr.):
Cicero war ein bedeutender Redner, Anwalt und Staatsmann.
Da er sich seiner Bedeutung bewusst war, veröffentlichte er seine Reden,
verschiedene Abhandlungen wie über den Staat (De Re Publica), vom rechten Handeln (De Officiis),
vom Wesen der Götter (De Deorum Natura) und auch eine große Auswahl seiner privaten Korrespondenz.
Ziemlich viel davon hat die Zeit überdauert und hatte großen Einfluss auf die Gedankenwelt
und die Literatur der frühen Neuzeit.
✔ Caesar (Gaius Julius Caesar) (100-44 v. Chr.):
Caesar schrieb einen Bericht über den Krieg, den er in Gallien führte (De Bello Gallico),
und über den Bürgerkrieg gegen Pompeius (De Bello Civili). Die Berichte sind bekannt dafür,
objektiv zu klingen (sind sie aber ganz und gar nicht), und für ihren sparsamen, knappen Stil.
Obwohl sie Caesars Sicht der Dinge schildern, sind sie außerordentlich wichtige Quellen für diese Zeit.
✔ Catull (Gaius Valerius Catullus) (84-54 v. Chr.):
Catull starb jung, und man merkt den leidenschaftlichen Gedichten seiner Jugend an.
Es ist eine neue Art der Dichtung und die Themenwahl - Wein, das Leben,
Frauen - spiegelt Catulls Alter wieder. Er verarbeitet in seinen Gedichten die Enttäuschung
über seine Beziehung mit Lesbia. Die Forschung nimmt an, dass es sich bei Lesbia um Clodia,
eine Frau aus dem römischen Adel handelt. Sie war verheiratet und wurde verdächtigt,
ihren Mann umgebracht zu haben, außerdem war ihr ausschweifender Lebenswandel berüchtigt.
Catull hatte jedenfalls nicht das Zeug dazu, mit dieser Frau umzugehen.
An Lesbia: Einst und Jetzt
Sagtest du nicht einmal, du wolltest nur den Catullus,
Lesbia, und für mich nähmst du den Jupiter nicht!
Damals liebte ich dich, und nicht wie der Pöbel sein Mädchen,
Nein, wie der Vater das Kind, wie er den Schwiegersohn liebt.
Ach, jetzt kenne ich dich: und wenn ich auch heftiger brenne,
Bist du um vieles doch leichter und wertloser mir.
Fragst nun, wie das kommt? Es zwingt solche Schmach den Geliebten,
Mehr zu lieben, jedoch minder befreundet zu sein.
✔ Vergil (Publius Vergilius Maro) ( 70-19 v. Chr.):
Vergil war der große Propagandadichter des Augusteischen Zeitalters.
Sein bedeutendstes Werk ist die Äneis, die nach dem Modell homerischer Epen wie der Odyssee verfasst ist.
Gleichzeitig ist die Äneis eine Art Fortsetzung der Ilias. Sie erzählt die Abenteuer des Helden Äneas,
dem mythischen Gründervater Roms, und enthält Prophezeiungen über die Herrschaft des Augustus.
Seine anderen überlieferten Werke, die Eklogen (Eclogae) und die Georgica, sollten die Vorstellung
der Römer über ihre ländliche Herkunft festigen, indem er Bilder schuf, die Welt des einstigen ländlichen
Glücks zeigen. In der vierten Ekloge wird die Ankunft eines Heilbringers beschrieben.
Das bezieht sich eigentlich auf Augustus, aber die frühen Christen sahen darin eine Prophezeiung,
die die Ankunft Christi vorhersagte.
✔Horaz (Quintus Horatius Flaccus) (85-8 v. Chr.):
Horaz war der Sohn eines ehemaligen Sklaven und ein Freund von Vergil.
Mit seinen Schriften unterstützte er Augustus. Nach Vergils Tod ersetzte Horaz ihn als Hofdichter.
Zu seinen Werken gehören: die Satiren (Saturae-Horaz übt hier Gesellschaftskritik),
die Oden (Carmina-Gedichte über Staatstrangendes und Alltägliches) und das offizielle Kultlied
der Säkularspiele 17 v. Chr. (Carmen Seculare).
An Venus
Venus, Knidos' Königin
Paphos' stolze Herrscherin,
Laß dein Cypern jetzt im Stich!
Glycera erwartet dich.
Festlich schmückt sie die Tür,
Weihrauch streut sie opfernd dir;
Venus, kehre ein zu ihr!
Bring zu Glycera, ich bitt',
Deinen wilden Knaben mit!
Und die Grazien, gürtelfrei,
Und die Nymphen führ' herbei!
Jugend folge deiner Spur,
Ohne dich ein Trugbild nur, -
Und es folge auch Mercur!
✔Livius (Titus Livius)(59 v. Chr.- 17 n. Chr.):
Livius schrieb eine umfangreiche Geschichte Roms (Ab Urbe Condita) von seiner mythischen Gründung
753 v. Chr. bis zum Tod von Augustus`Stiefsohn Drusus 9 v. Chr. Er verwendete für dieses Werk
einen Großteil seines Lebens, und leider ist nur ungefähr ein Viertel davon erhalten geblieben.
Auch wenn er sich in den Teilen über die Frühgeschichte Roms vor allem auf Mythen und Legenden stützt,
ist er eine unersetzbare Quelle für Roms Ringen mit Karthago und andere wichtige Ereignisse der Frühen Republik.
✔Ovid (Publius Ovidius Naso)(43 v. Chr. - 17 n. Chr.):
Ovids Metamorphosen gehören zu den bekanntesten aus der Antike überlieferten Gedichten.
Sie sind eine Sammlung griechischer und römischer Sagen und erzählen, welcher Gott was
wann mit wem machte. Außerdem war Ovid in jungen Jahren ein ziemlicher Schwerenöter.
Er gab gerne Geschichten darüber zum Besten, wie er junge Frauen beim Pferderennen aufriss.
✔Plinius der Ältere (Gaius Plinius Secundus Maior)(23-79 n. Chr.):
Die gewaltige Naturgeschichte (Naturalis Historia) von Plinius dem Älteren ist vergleichbar mit
einer heutigen Universalenzyklopädie, in der alles steht, was man vielleicht irgendwann mal wissen
wollen könnte. Er war Ritter, gehörte also dem gesellschaftlichen Stand an,
der in der Hierarchie an zweiter Stelle stand, und diente der Armee.
Er trug unermüdlich das Wissen seiner Zeit zusammen. So beschrieb er alles
von Geografie zu Gartenbau, von Medizin zu Mineralogie. Am Ende war es auch seine Neugier,
dir ihn umbrachte - er erstickte 79 n. Chr. , als er sich den Ausbruch des Vesuves
aus der Nähe anschauen wollte.
✔Plinius der Jüngere (Gaius Plinius Caecilius Secundus Minor)(um 61-113 n. Chr.):
Plinius der Jüngere war der Neffe von Plinius dem Älteren. Der jüngere wurde in den Senatorenstand
erhoben. Er ist für uns vor allem wegen seiner Briefe wichtig. Viele davon sind überliefert,
und sie berichten uns alle möglichen faszinierenden Dinge aus dem Leben der Oberschicht
im frühen 2. Jahrhundert Plinius liefert einen Augenzeugenbericht über den Ausbruch
des Vesuvs 79. n. Chr., eine vollständige Beschreibung seiner Villa und zahlreiche andere
unbezahlbare Anekdoten. Der Briefwechsel mit Kaiser Trajan sind die wichtigsten Berichte
über die Verwaltung der römischen Provinzen, die überliefert sind.
✔Sueton (Gaius Suetonius Tranquillus)(ca. 69 bis nach 130 n. Chr.):
Sueton schrieb mehrere Werke, aber nur eins ist als Ganzes überliefert und ein Klassiker der Antike:
die Kaiserbiographien (De Vita Caesarum), in denen er das Leben der ersten zwölf Alleinherrscher
von Caesar bis Domitian beschreibt. Vollgepackt mit Skandalen, Intrigen, ausgesprochenen schlüpfrigem
Klatschund Tratsch und unbezahlbaren historischen Einzelheiten sind die Kaiserbiographien
immer noch spannender Lesestoff und eine sehr gute Gelegenheit, etwas über einige der
außergewöhnlichsten Männer der Weltgeschichte zu erfahren.
✔Tacitus (Publius Cornelius Tacitus)(um 55 bis nach 116 n. Chr.):
Von Tacitus gibt es zwei große Werke: die Annalen und die Historien. Daneben gibt es noch
einige kürzere Werke wie die Germania, in der er von den germanischen Stämmen berichtet,
und eine Biographie über seinen Schwiegervater (Agricola). Die Annalen decken die Zeit 14-68 n. Chr.
ab, also die Herrschaft von Tiberius, Caligula, Claudius und Nero. Der Großteil der Annalen ist überliefert.
Die Historien setzen da an, wo die Annalen aufhören, aber es existiert nur noch der erste Teil davon.
Tacitus war ein genialer Historiker, der einen Bericht über das 1. Jahrhundert hinterlassen hat,
der seinesgleichen sucht. Natürlich war er nicht vorurteilfrei, aber sein knapper Stil ist wirklich beeindruckend.
✔Cassius Dio (Lucius Claudius Cassius Dio Cocceianus)(150 bis nach 235 n. Chr.):
Cassius Dio war Senator in Rom, kam aber aus Nicäa in Kleinasien, der heutigen Türkei.
Er schrieb eine Geschichte Roms auf Griechisch. Diese beginnt mit der Ankunft von Äneas
in Italien und endet mit dem Jahr 229 n. Chr. Leider ist das Werk nur in Fragmenten erhalten.
Nur der Teil, der die Zeit von 68 v. Chr. bis 47 n. Chr. umfasst, ist relativ vollständig überliefert.
Einige der übrigen Teile kennen wir, weil spätere Autoren sie verwendeten und uns dadurch
einen Eindruck dieser Passagen vermitteln. Nichtsdestotrotz ist Cassius Dio eine sehr wichtige Quelle.
Quelle: Die Römer für Dummies
Quelle Bilder: Wikipedia
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Aquädukte
von Snoopy am 02.06.2012 21:59Fließendes Wasser
Abgesehen von den Straßen sind die Römer auch für ihre ausgeklügelte öffentliche
Wasserversorgung bekannt. Man könnte annehmen, dass die Nähe zu einem Fluss
wie dem Tiber all diese Probleme lösen würde.
Tut es aber nicht. Flüsse werden hauptsächlich als Transportweg und zur Abfallbeseitigung gebraucht.
Wasser in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen ist unglaublich schwierig und arbeitsintensiv.
Wasser in eine Stadt oder ein Militärlager zu bringen, war eine Frage der Schwerkraft:
Man musste eine Wasserquelle finden, die höher lag als der Ort, wo das Wasser hin sollte,
dann musste man es in sanftem Gefälle dorthin leiten.
Wasser marsch! - Aquädukte
Appius Claudius, der 312 v. Chr. die Via Appia baute,
Die Via Appia (Appische Straße) ist eine Römerstraße
baute auch den ersten gesicherten Aquädukt von Rom - einer der Könige
(Ancus Marcius, regierte 642-617 v. Chr.) soll auch einen gebaut haben,
aber das ist eben nicht gesichert. Appius zapfte eine Quelle an, die 16 Kilometer vor Rom lag,
und leitete sie den größten Teil der Strecke durch einen unterirdischen Tunnel.
Ab dem Eintritt der Leitung in die Stadt war sie oberirdisch verlegt. Die oberirdische Leitung ruhte auf
steinernen Bogengängen-das ist wohl das Bild, das die meisten Leute im Kopf haben,
wenn sie sich einen Aquädukt vorstellen.
Das römische Aquädukt in Segovia
Aquaeductus bedeutet einfach nur "Wasserleitung", und das können unterirdisch
verlegte Leitungen sein, offenen Kanäle an der Oberfläche und Kanäle,
die sich auf hohen Bogengängen durch die Landschaft schlängeln.
Wenn das Wasser die Stadt erreichte, lief es erst mal in ein castellum (Wasserreservoir).
Das war ein großes Becken, das mehrere Funktionen hatte.
Hier konnten sich Schwebstoffe und anderer Dreck absetzen, der Druck,
der sich beim Abwärtsfließen aufgebaut hatte, wurde hier wieder abgebaut
und das Wasser wurde von hier aus weiter verteilt. Es floss in verschiedene Leitungen,
die Folgendes versorgten:
- Öffentliche Einrichtungen wie Bäder
- Öffentliche Brunnen
- Die Häuser der Reichen
Weil der Druck auch jetzt noch sehr hoch war, wurde das Wasser zunächst mal in hoch
liegende Becken, die in den Ecken der Straßen standen, geleitet, und von hier aus wurden
die Endverbraucher versorgt.
Diese Becken liefen nicht über, weil das Wasser die ganze Zeit dahin abfloss, wo es gebraucht wurde.
Zur Regierungszeit von Domitian (81-96) gab es ungefähr 1.350 Brunnen in Rom.
Da die Bevölkerung von Rom immer weiter wuchs, wurden immer mehr Aquädukte gebaut,
die, nach Strabon, so viel Wasser führten wie Flüsse. Im 3. Jahrhundert wurde
der letzte Aquädukt gebaut, damit wurde Rom von elf Aquädukten versorgt.
Hier sind einige davon:
Aqua Marcia: 144-140 v. Chr. von Quintus Marcius Rex erbaut. Sie verlief 48 Kilometer unterirdisch
und 9,7 Kilometer auf Bogengängen.
Aqua Marcia bei Tivoli
Aqua Virgo: Wurde 19 v. Chr. von Agrippa gebaut, um seine Bäder zu versorgen. 21 Kilometer lang.
Der Barcaccia-Brunnen, gespeist von der Aqua Virgo
Aqua Claudia: Von Claudius 52 n. Chr. gebaut, um die kaiserlichen Paläste zu versorgen.
Sie funktionierten noch im 5. Jahrhundert, als barbarische Invasoren sie endgültig
zerstörten.
Aqua Claudia
Wir wissen ziemlich viel über die Aquädukte Roms, weil Julius Sextus Frontinus (ca. 35-103 n. Chr.)
seit 97 dafür zuständig war. Er schrieb einen Bericht darüber, der erhalten ist. Zu seinen Sorgen
gehörte auch die Tatsache, dass viele Leute die Aquädukte illegal anzapften und das Wasser
in ihre Häuser leiteten, außerdem ließ man oft zu, dass Baumwurzeln die unterirdischen
Leitungen zerstörten. Gleichzeitig sagt er, dass der Bau und die Instandhaltung der Aquädukte
das beste Zeugnis für "die Größe des Römischen Reichs" seien.
Das die Römer Aquädukte hatten, bedeutete nicht automatisch, dass sie auch immer funktionierten.
Pompeji und andere Städte am Golf von Neapel wurden mit Wasser von der Aqua Augusta versorgt,
die von Augustus gebaut worden war. Ein Netzwerk von unterirdischen Tunneln und oberirdischen
Bogenkonstruktionen leitete das Wasser zu allen Städten in der Gegend. In Pompeji wurde
das Wasser zunächst in ein Reservoir am höchsten Punkt der Stadt geleitet.
Wie alle anderen römischen Versorgungssysteme auch, hatte das Reservoir drei Abflüsse:
öffentliche Brunnen, öffentliche Bäder und andere öffentliche Bauten sowie die Häuser der Reichen.
Um den Bedarf zu decken, gab es ein Netz von Bleirohren, außerdem gab es
an vielen Straßenecken kleine Wassertürme, aus denen die öffentlichen Brunnen gespeist wurden.
Das Forum befindet sich inmitten der Altstadt Pompejis
Die Wasserversorgung funktionierte bis 62 n. Chr., damals wurde die Stadt von einem Erdbeben
erschüttert, das große Zerstörungen verursachte, auch das große Reservoir und viele Leitungen
wurden beschädigt.
Als 79 n. Chr. der Vesuv ausbrach, wurde die Wasserversorgung von Pompeji immer noch repariert.
Reiche Hausbesitzer mussten ihre sprudelnden Wasserbecken und Brunnen in ihren Gärten aufgeben.
Stattdessen mussten sie Becken zum Sammeln von Regenwasser anlegen und Brunnen graben.
Keiner weiß, ob die öffentlichen Brunnen an den Straßenecken wieder funktionierten.
Heute ist in Pompeji das beste Beispiel für die öffentliche Wasserversorgung im Römischen Reich
zu finden, auch wenn es nicht in Betrieb war, als die Stadt unter Bimsstein begraben wurde.
Quelle: Die Römer für Dummies
Quelle Bilder: Wikipedia
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Ägypten
von Snoopy am 02.06.2012 20:13Als Rom an Bedeutung gewann, war die ägyptische Hochkultur schon fast 5000 Jahre alt.
Um 2700 v. Chr. hatte Ägypten seine große Blütezeit - also ungefähr 2000 Jahre
vor der Gründung Roms. Damals bauten die Pharaonen die ersten Pyramiden.
Pyramiden von Gizeh
In der Zeit des Neuen Reichs
(ca. 1530-1070 v. Chr.) herrschten Pharaonen wie Echnaton, Tutanchamun und Ramses II.
Echnaton gibt heute noch viele Rätsel auf.
Echnaton Tutanchamun Ramses II.
Sein Nachfolger Tutanchamun ist durch sein Grab weltbekannt.
Während des Neuen Reichs wurden Pharaonen im Tal der Könige bestattet.
Blick Richtung Ausgang des Tales
Es war auch das Zeitalter monumentaler Bauwerke. Der große Tempel von Karnak wurde errichtet,
und Ramses II., wohl einer der bekanntesten Pharaonen, ließ die Tempel von Abu Simbel bauen.
Tempel von Karnak
Tempel von Abu Simbel
Ägypten hatte damals aber schon den Gipfel der Macht überschritten: Zerrissen von verfeindeten
Dynastien wurde das Land mehrfach von Feinden erobert.
Zuerst fielen die Assyrer in Ägypten ein, dann die Perser und schließlich Alexander der Große,
der eine makedonische Pharaonendynastie begründete. Die letzte Herrscherin dieser Dynastie
war Kleopatra VII., die Verhältnisse mit Julius Caesar und Marc Anton hatte.
Kleopatra VII. Julius Caesar Marc Anton
Mark Antons Niederlage in der Schlacht von Actium 31 v. Chr. bedeutete das Ende des alten Ägyptens,
und die älteste Hochkultur der Antike, die so lange Bestand hatte, wurde zu einer Provinz des Römischen Reichs.
Quelle: Die Römer für Dummies
Quelle Bilder: Wikipedia
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Re: Anwärter auf das "Bild der Woche"
von Snoopy am 31.05.2012 16:14Ein wenig gruselig der Typ!
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Re: Pullum Numidicum
von Snoopy am 29.05.2012 16:23ohne Knusprige Haut?
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Kolosseum
von Snoopy am 29.05.2012 12:22Das Kolosseum
Das bekannteste und eindrucksvollste Amphitheater ist das Kolosseum in Rom.
Ein großer Teil davon steht noch und beherrscht die Innenstadt.
Der Bau wurde unter Vespasian (69-79) begonnen, der dafür die Stelle nutzte,
an der Neros Goldenes Haus* stand.
Da Nero (54-68) sich viele Grundstücke unter den Nagel gerissen hatte,
um seine luxuriösen Palst zu bauen, wusste Vespasian, dass eine riesige Stätte
zur Unterhaltung an dieser Stelle beim Volk sehr gut ankommen würde.
als Kaiser: Caesar Vespasianus Augustus
Das Kolosseum war ein typisch römischer Bau: groß, aufdringlich und unendlich praktisch.
Es war voll ausgerüstet mit unterirdischen Räumen für Tiere, Gladiatoren und Ausrüstung,
mit hydraulischen Hebebühnen, und es gab riesige Sonnensegel, die bei Bedarf aufgespannt
werden konnten, damit die Zuschauer im Schatten saßen.
Die Unterkellerung des Kolosseums
Ein Viertel der Arena hatte einen beweglichen Boden, der gleichzeitig Decke
der unterirdischen Tunnel war. Einzelne Teile dieses Bodens konnte man drehen
und an Seilen in die Tunnel ziehen, wo die Kulissen vorbereitet wurden.
Diese wurden nach oben geschafft, und gleichzeitig kamen Gladiatoren und wilde Tiere
durch Falltüren und mit Aufzügen in die Arena.
Nur damit man sich mal vorstellen kann, welche Massen an Menschenmaterial das Kolosseum
bewältigen konnte: Unter Trajan fanden Spiele statt, mit denen er seinen Sieg über die Daker
feierte. 10.000 Gladiatoren kämpften dabei.
Pollice Verso von Jean-Léon Gérôme
Das Kolosseum in Zahlen und Fakten
- Es dauerte zwölf Jahre, bis das Kolosseum aus Tausenden von fünf Tonnen
schweren Steinen gebaut war.
- Durch den effizienten Einsatz von Bögen und Gewölben brauchte man nur 9.198 Kubikmeter
Steine (für das Empire State Building in New York hat man zehnmal so viel gebraucht).
- Die Blöcke wurden von 300 Tonnen Metalklammern zusammengehalten.
- Das Kolosseum war 186 Meter lang und 154 Meter breit und bot Platz für 70.000 Zuschauer,
das heißt, es wäre heute noch unter den 20 größten Sportstadien Europas zu finden.
- Es gab 76 nummerierte Eingänge. Auf den Eintrittskarten stand die Nummer des Eingangs,
damit die Masse im Notfall wusste, welchen Ausgang jeder nehmen musste.
- Geschätzte Zeit, bis alle Zuschauer das Kolosseum verlassen hatten: drei Minuten!
- Das Kolosseum wurde erst unter Vespasians Nachfolger Titus (79-81) fertig.
80 n. Chr. wurde es eingeweiht.
- Es hat seinen Namen von der kolossalen Bronzestatue des Nero, die in der Nähe stand.
Plinius der Ältere beschreibt diese Statue, genannt colossus, als 32 Meter hoch und
>>atemberaubend<<. Weil jeder wusste, wo die Statue war, wurde sie irgendwann zu einer
Art Adresse für das neue Amphitheater und der Name blieb hängen.
- 217 wurde das Kolosseum durch einen Blitzeinschlag stark beschädigt.
Die Reparaturen dauerten bis in die Regierungszeit von Gordian III. (238-244).
- Die letzte überlieferte Tierhetze im Kolosseum wurde 523 von Eutharich, dem Schwiegersohn
von Theoderich dem Großen, abgehalten.
- Auf einer Seite steht das Kolosseum noch in seiner ursprünglichen Höhe von 50 Metern.
- Die Gladiatorenschulen lagen direkt neben dem Kolosseum, und ein großer Teil ist heute
noch zu sehen.
Neros Goldenes Haus*
Neros Domus Aurea (Goldenes Haus) dehnte sich über einen großen Teil des antiken Stadt-
zentrums aus. Nero beschäftigte zwei Architekten, Severus und Celer, die die neue Residenz
entwarfen.
Nero
Baubeginn war bald nach dem Großen Brand 64 n. Chr. Kurz vor Neros Tod 68 war
der Palast fertiggestellt.
Die Domus Aurea hatte einen künstlichen See, Parks, Wälder und eine ansehnliche
Reihe von Bauten. Darunter waren Speisesäle mit beweglichen Decken, von denen Blumen
auf die Gäste regneten. Es gab Bäder, die mit Meer- und Schwefelwasser gespeist wurden.
Nach Neros Tod wurde ein Teil der Domus Aurea zerstört, ein großer Teil wurde aber später
in die Trajansthermen einbezogen und so konserviert. Mann kann sich heute noch
die Wandmalereien und die Decken anschauen.
Wandmalereien
Quelle: Die Römer für Dummies
Bild Quelle: Wikipedia
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von Snoopy am 28.05.2012 20:56
Unser Attila
Bild Quelle: Die Römer für Dummies von Guy de la Bédoyère
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Die Speisekarte
von Snoopy am 28.05.2012 20:32Im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde eine Rezeptsammlung unter dem Namen Apicius
herausgegeben.
Zu vielen Rezepten gehörte Hönig, Essig und Fischsoße dazu.
Das waren die gängigen Geschmacksverstärker.
Die Römer kannten aber auch Salz, Pfeffer, Senf und unglaublich teure Gewürze
aus dem Fernen Osten.
Die Römer liebten besonders ihre Fischsoße, das garum, diese Maggi der Antike
wurde aus vergorenen Fischen hergestellt.
Besonders gut soll das garum aus Hispanien gewesen sein.
Gefäße zur Aufbewahrung von garum
Heute kann man Übersetzungen von Apicius kaufen und die Rezepte selbst ausprobieren.
Hier sind ein paar Gerichte, auf die man sich freuen konnte:
Als Vorspeise könnte es Salat mit Schnecken und Eiern, Gerstensuppe
und gesalzenen Thunfisch gegeben haben sowie Wein, der mit Schnee aus den Bergen gekühlt war.
Amphoren wurden in der Antike als Speicher- und Transportgefäße unter anderem für Öl,
Oliven und Wein benutzt.
Der Hauptgang bestand vielleicht aus Fisch, Schwein, Schweineeuter, Kaninchen,
gefülltem Geflügel oder Haselmäusen, die in speziellen Töpfen gemästet wurden, Schnecken,
die mit Milch so gemästet wurden, dass sie nicht mehr in ihre Häuser passten, oder Seeigel.
Heute wird die Haselmaus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN geführt
und genießt nach dem EU-Artenschutzabkommen einen besonderen Schutzstatus.
"Bitte nicht nachkochen"
Durch die Kochbücher des Apicius ist die Verwendung der Haselmaus als Delikatesse
in der altrömischen Kochkunst bekannt. Sie galt als besonderer Leckerbissen,
der mit einer Honigsoße serviert wurde.
Wein wurde aus dem gesamten Römischen Reich nach Rom gebracht.
Die Preise richteten sich nach der Qualität.
Sabinischer Wein gehörte zu den teuersten und kostete fast viermal so viel wie das billige Zeug.
Weinsiebe entfernten Feststoffe, der Wein war oft gewürzt, wurde sowohl warm
als auch kalt getrunken und meist mit Wasser verdünnt.
Bis auf die Maus "Mahlzeit".
Quelle: Die Römer für Dummies von Guy de la Bédoyère
Bild Quelle: Wikipedia
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